Donnerstag, 30. April 2009

Schweinegrippe



arcor.de verkündet, dass die Weltgesundheitsorganisation die zweithöchste Alarmstufe für Grippe ausgerufen hat. Da kriegen wir natürlich alle Angst und wollen mehr wissen.

Es wird vor einer Epidemie gewarnt. Jetzt stellen wir uns mal vor, wie so eine Epidemie entsteht. Nehmen wir ein Killervirus an, das wie eine Grippe eine Inkubationszeit von ca. 5 Tagen hat. Ein Mensch wird angesteckt. Nach der Infektion wird er nicht sofort umkippen, sondern das Virus benötigt Zeit, sich richtig in seinem Körper festzuzecken. Bis das Virus ihn ins Bett zwingt hat er, sagen wir 20 andere Leute zu infizieren.
Jetzt gehen wir vom Durchschnittsmenschen und -Arzt aus. Entweder geht unser erster Infizierter, nennen wir ihn Klaus, gar nicht zum Arzt. Nein, Klaus wird halt ab und zu mal krank, dann legt er sich für 3 Tage ins Bett, trinkt Tee mit Honig und wird wieder gesund.
Aber Klaus hat so ein komisches Gefühl im Bauch, er geht zu seinem Hausarzt, Dr. Sorgenvoll. Dr. Sorgenvoll diagnostiziert anhand der Grippesymptome eine Grippe und schickt Klaus für 3 Tage ins Bett, mit Tee und Honig.
An diesem Punkt denkt natürlich niemand an ein Killervirus. So, Klaus liegt im Bett und kriegt schreckliches Fieber. Die 20 Leute, die er vergangene Woche angesteckt haben, gehen auch zum Arzt, was passiert? Es wird Grippe diagnostiziert, ab ins Bett mit Milch und Honig. Bis hierhin sieht es aus wie eine normale verdammte Grippe, mit der wir uns schon seit Jahrhunderten herumschlagen.

Wann wird das Virus denn nun als schreckliches, epidemieverursachendes Killervirus erkannt? Richtig, wenn möglichst viele Leute dran sterben. Also Klaus, die 20 Leute die er angesteckt hat und die 400 Leute, die die wiederum angesteckt haben, die sterben. Qualvoll, im Bett. Zu dem Zeitpunkt wird Dr. Sorgenvoll, zu dem die alle hingehen, stutzig und man beginnt, das Virus zu untersuchen und merkt, dass es viel größer und böser als alle anderen vorher gekannten Grippeviren ist.
Dann gehts an die Medien, und die schreien EPIDEMIE!!!11
Zu dem Zeitpunkt sind aber schon weitere 160000 Leute infiziert. Ab dem Zeitpunkt fangen dann Quarantänemaßnahmen an, die sagen wir die Hälfte nicht beachten, weil sie kein Fernsehen gucken, und schon frisst sich das hungrige Killervirus fröhlich durch unsere Population.

So würde eine Killervirusepidemie verlaufen. Die Natur des Killervirus (nämlich, dass es ein Killervirus ist) käme erst viel zu spät heraus, und da sind schon tausende, vielleicht Millionen infiziert. Und sterben dann wie die Fliegen.

Nun sehen wir uns die derzeitige Situation an: die Zahl der Infizierten beträgt 91. Die Zahl der Todesopfer beträgt 8. Huh. Angst.

Was schließen wir daraus? Entweder ist unser Killervirus kein sehr guter Killer, oder die Infektion gestaltet sich sehr schwierig, oder unser Erster Infizierter Klaus hat zwei drei Leute angesteckt, ist dann sofort zur Gesundheitsbehörde gerannt, hat seine Grippesymptome selbstständig und korrekt als vollkommen tödlich diagnostiziert (und das in Mexico, wo derzeit auch noch eine normale Grippewelle grassiert) und kam sofort in Quarantäne.

Zum Vergleich: An der normalen Grippe sterben allein in Deutschland täglich 20 Menschen.

Schweinegrippe, Killervirus? Epidemie? Glaub ich nicht.

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Mittwoch, 29. April 2009

Konditionierung



Erfahrung konditioniert uns.
Besonders aufgefallen ist mir das in der Kaserne, damals beim Bund. Man ist in kameradschaftlichster Knastatmosphäre zusammengepfercht, was dazu führt, dass man tagein, tagaus immer dieselben Gesichter zu sehen bekommt. Meistens sind das so 30-40, die man sich nach kurzer Zeit schon merkt, plus ein paar dutzend, die man nicht wirklich kennt, die einem aber gelegentlich über den Weg laufen.

Das interessante war: Als ich dann die Luft der Freiheit (oder besser: des Freigangs) schnuppern durfte, und nach 5 Stunden Zugfahrt in meiner geliebten Heimatstadt wieder durch die Straßen wandeln durfte, hab ich die Gesichter immer noch gesehen.
Jeder Mensch, der mir entgegenkam, wurde sofort Gehirnintern mit denen, die ich die vergangenen Wochen ständig gesehen habe, abgeglichen und schon bei entfernter Ähnlichkeit Alarm gegeben.
Also lief ich dann zu Hause herum, und hab immer noch dieselben Leute gesehen. Obwohl sie es gar nicht waren. Krass konditioniert.

Genauso bei einem längeren LARP-Con: Viel im Lager, überall und immer wieder die selben Leute, und als es vorbei war und ich wieder zu Hause, seh ich die Leute immer noch. Oder bilde es mir zumindest ein, weil mein Gehirn selbst bei entfernter Ähnlichkeit sofort die bekannten Personen draufassoziiert.

Ich kam letztens darauf, weil dieses Konzept der Konditionierung bei Gewohnheit auch auf das Verhalten nach einer Trennung passt:
Wenn man mit einem Partner jahrelang zusammen war, dann sind bestimmt Phrasen, Worte, Verhaltensweisen einfach drin. Da braucht man nicht drüber nachdenken, das macht man einfach.
Wenn man dann aber getrennt ist, verschwindet die Konditionierung nicht. Jedenfalls nicht von heute auf morgen. Also hast du einen Haufen Gesprächsfetzen, Worte und Verhaltensweisen, die auf einmal alle ins Nichts führen.
Wenn die anspringen (und die springen dann oft an, man hat vorher gar nicht gemerkt, wie oft man solche gut aufeinander eingespielten Dinge sagt und tut), dann lässt einen das innehalten.

Ich glaube, das alles wieder loszuwerden...das nennt man Verarbeitung einer Trennung.

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Montag, 27. April 2009

Man sagt das halt so



Ich werde in letzter Zeit öfter darauf hingewiesen, dass "man" das jetzt nicht mehr so sagt.
Wer ist eigentlich dieser "man", der dies in jenes nicht mehr sagt?

"Man" sagt nicht mehr "Behinderter".
"Man" sagt auch nicht mehr "Gesundheit!", wenn jemand niest.
"Man" sagt nicht mehr Neger, Immigrant, Lehrling, Frisöse, Putzfrau...

Nein, das sind Menschen mit Behinderung, wer niest hat sich zu entschuldigen, Menschen mit Maximalpigmentierung, Menschen mit Migrationshintergrund, Auszubildende, Fachdienstleisterin für Terminalhaargestaltung und Spezialkraft für Raumpflege.

Ich würde diese ganzen "man"s gerne mal kennenlernen, und ihnen ordentlich eins aufs Maul hauen. Denn: Man trifft die nie auf der Straße, sondern nur Leute, die einem mitteilen, was "man" denn so sagt. Oder zu sagen hat.

Aber viel zu sagen hat das nicht.

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Die Gedanken sind frei II (ha, das reimt sich)



Drei kleine (teilweise nicht mehr ganz aktuelle) Fundstücke, welche Blüten pseudo-gesunder Menschenverstand in Verbindung mit Tabus erblühen lassen.


Landgericht Stuttgart verbietet Anti-Nazi-Symbole. Begründung: Da ist Nazisymbolik drauf.


Berlin: Im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds wurde Hitler geköpft. Und zwar mit dem Kommentar: "Nie wieder Krieg!" Ziemlich naiv, ziemlich unoriginell, und der Typ war auch ziemlich hässlich. Also der Angreifer, nicht der Adolf.

Im Ernst, stellt den Hitler da hin, dass ihn kleine Kinder sehen können, erklärt denen, die es noch nicht wissen, dass unter seiner Führung Deutschland ein paar kleine Kunstfehler unterlaufen sind, und dann lasst mich ein Foto mit ihm zusammen machen. Aber nee, darf man nicht. Da wird man vermutlich mit einem Massenmörder-Virus infiziert.

Apropos Infektion:
Papst hat keine Ahnung von Kondomen
Deutschland, sei stolz auf deine Kinder. Ich fürchte, Ratze hat im Biounterricht bei der Aufklärung und Verhütung nicht aufgepasst. Aber halt, ich glaub HIV gabs noch nicht, als er in der Schule war. So um 1400 herum. Da gabs auch noch keinen Luther.

Also, meine Kinder. Fürchtet den Teufel, denn er kommt als gesunder Menschenverstand verkleidet! Doch ihr sollt ihn erkennen wie schon Adam sein Weib erkannte, ihm den falschen Bart abnehmen, mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn auslachen!

Für mehr echten, wahrhaft gesunden Menschenverstand! Der Ami spricht hier fälschlicherweise von common-sense, aber wir wissen ja, was der gewöhnliche Mensch so glaubt: Dass die Amerikaner die ersten auf dem Mond waren, dass Terroristen das World Trade Center in die Luft gesprengt haben und dass man mit E=mc² die Relativitätstheorie verstanden hat.

Ja, klar.



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Die Gedanken sind Frei



Wir leben hier in Deutschland, das heißt, wir haben rechtlich gesehen Meinungsfreiheit. Trotzdem wird an vielen Stellen durch, keine Ahnung wie man das nennt, eine Mischung zwischen political correctness und angeblichen gesunden Menschenverstand in ziemlich restriktive Meinungsbilder hineingepresst.

Find ich komisch.
Schönes Beispiel: Hitler im Wachsfigutenkabinett in Berlin. Hach, das ist ja so unmoralisch, den Hitler in Berlin zu zeigen, der war ja ein ganz doll schlimmer Mann, und Leute umgebracht hat der ja auch, nein, den fürchterlichsten Massenmörder der Menschheitsgeschichte, den stellen wir da nicht hin.

Etwas makaber ist es vielleicht, dass Madame Tussauds mit dem Spruch "Ihre Lieblingsstars zum Anfassen nah!" wirbt. Aber wenn Dieter Bohlen ein Star sein darf, warum dann nicht auch Adolf?

Mal im Ernst, was ist schon dabei? Mao und Stalin haben mehr Leute umgebracht, und da heult auch keiner herum, dass es so schrecklich unmoralisch wäre, wenn sie ausgestellt werden.

Mit der Hitlerfigur darf man sich auch nicht zusammen fotografieren. Himmel, warum nicht? Wär doch lustig.

All das klingt für mich nach einer vollkommen unnötigen Dämonisierung Adolfs. Ich dagegen bin der Meinung, man kann viel besser mit dem Thema umgehen, wenn man sich auch eine Portion Humor damit erlauben kann. Und hey, man kann Adolf herrlich auf die Schippe nehmen. Denkt nur an Extra3 (die tatsächlich das Rückgrat besitzen, Hitler im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen als "der Führer" anzukündigen. herrlich.) oder Serdar Somuncu (liest aus mein Kampf).

Natürlich hat das dann weniger mit Geschichte (über die man natürlich Bescheid wissen sollte) zu tun, sondern einfach mit der Aufarbeitung eines Tabus. Eines Tabus, das, wie ich finde, unser Denken vollkommen unnötig einschränkt. Und diese Tabuisierung von Dingen kann man von Hitler auf so vieles Ausweiten. Dinge, über die man einfach nicht spricht, weil es "nicht richtig ist, hörst du!"

Wie ein Krebsgeschwür nisten sich auf diese Art und Weise vollkommen schwachsinnige Gedanken und Konzepte in unser Denken.
"Man sagt heutzutage nicht mehr Gesundheit, das ist unhöflich!"
Find ich nicht, ich freu mich immer wenn mir jemand nach dem Niesen Gesundheit wünscht. Und ich hab auch noch keinen gesehen, der mich nach einem freundlichen "Gesundheit!" schief angeguckt hat, um mich sofort auf meinen groben Etiketteverstoß aufmerksam zu machen.

"Hitler ist nicht lustig! Darüber lacht man nicht!"
Zieht euch mal "Mein Kampf" von Serdar Somuncu rein. Ihr werdet überrascht sein, wie zum wegschmeißen komisch das ist, und auch den nötigen Ernst nicht vermissen lässt.

"Man sagt nicht 'Schwarzer' oder 'Neger', das ist diskriminierend, du dreckiger Nazi!"
Diese ganze political correctness geht mir tierisch auf den Keks. Ich mache an dieser Stelle einfach noch einmal auf meinen Artikel über die Euphemismus-Tretmühle aufmerksam.

Ich bin dafür, weniger harmlosen Humor und gesellschaftliche Spitzfindigkeiten zu dämonisieren, anstatt lieber Taten zu bewerten, Intentionen zu hinterfragen und Dieter Bohlen als ersten an die Wand zu stellen wenn die Revolution kommt.


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Donnerstag, 23. April 2009

About:Robots



Im Firefox 3 gibts ein lustiges Easteregg für alle, die ein bisschen firm in Sachen Science-Fiction sind:
einfach in die Adresszeile, das ist da, wo man normalerweise die p0rn-clip-websites Internetadresse reinschreibt,mal about:robots reinschreiben.

Ich hab 5 Anspielungen verstanden ohne zu googlen.
Wer bietet mehr?

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Girls Day



Heute ist Girl's Day, also wo sind die ganzen knackigen 18jährigen Mädels, die sich von mir meinen Schreibtisch zeigen lassen wollen?
Da ist noch Platz drauf! Nur nicht so schüchtern.

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Mittwoch, 22. April 2009

MMORPGs, Spielspaß und WoW



Die meisten Spiele haben einen Lebenszyklus. Man freut sich drauf, spielt irgendwann drauf los und hat je nach Umfang eine gewisse Zeit Spielspaß daran.

Star Trek Voyager - Elite Force 2: ca. 25 Minuten, dann hat mans durch.
Portal: 3-4 Stunden für den Storymodus
Deus Ex - Invisible War: ein paar Stunden, und dann kommt man sich tierisch verarscht vor, weil man an Deus Ex Tage bis Wochen gesessen hat.
Final Fantasy VII: 30-40 Stunden

So weit, so gut.

Was mir nun an speziell WoW aufgefallen ist: Auch dieses Spiel hat einen Lebenszyklus, erst macht es Spaß, irgendwann macht es keinen Spaß mehr. Aber zu diesem Zeitpunkt ist man schon so in die Routine von Questen, Leveln, Twinken, Farmen, Raiden und Blödsinn im TS quatschen verstrickt, dass man es einfach nicht mehr mitbekommt. Dass es keinen Spaß mehr macht.

Und so hält man sich an die Routine, schließlich müssen Bosse gelegt, Witze gerissen, Repkosten bezahlt werden, und außerdem will man ja auch, dass sich der Monatsbeitrag für einen lohnt. Der ist ja schon weg und war schließlich teuer.

Also spielt man WoW weiter, und weiter, und weiter, und merkt gar nicht, wie sehr es einen langweilt.

Das krasse für mich persönlich war: Als ich mich dann nach Jahren endlich davon losgerissen hatte, war ich schier überwältigt von der vielen Zeit, die ich auf einmal hatte, von der Storytiefe, die andere Spiele für mich bereit hielten (mein erstes Spiel nach WoW war Second Sight, sehr zu empfehlen) und der Vielfalt, die dort draussen wartet.

Wobei ich relativieren muss, im Moment ein Spiel mit storytechnischem Anspruch zu finden, fällt mir schwerer und schwerer. Hinweise werden gerne entgegengenommen :D

Also, Fazit: WoW macht irgendwann keinen Spaß mehr (was bei Spielen ganz normal ist!), und man merkt es einfach nicht mehr.
Also: Fröhlich sein und singen! Augen auf und Spiele kaufen! Spielt mal wieder was anderes!

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Niesen und ins Licht gucken



Wenn mir die Nase juckt, und ich merke, gleich muss ich niesen, gleich...gleich! Gleich, gleich......jetzt aber! Doch nicht, aber gleich....menno...
Dann muss ich nur nach oben ins Licht gucken (Sonne, sehr heller Himmel, eine helle Lampe) und binnen Sekunden verstärkt sich der Reiz zu einem ordentlichen Hatschi.

Jetzt hab ich mal im Netz geguckt, ob das nur mir so geht, und siehe da: nein! Es gibt noch mehr Leute, die das kennen. Und Wissenschaftler haben das Phänomen sogar schon untersucht und ihm einen Namen gegeben:
Autosomal Dominant Compelling Helio-Ophthalmic Outbursts of Sneezing
kurz: ACHOO-Syndrom.

Ist das nicht herrlich? Wissenschaftler mit Humor.

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Time Freeze



Ha, ich hab rausgefunden was die Mädels beim Timefreeze gesummt haben.
Es war die Melodie von P!nk - "So What"
Jetzt kann ich endlich wieder ruhig schlafen.

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Twilight - Filmtitel



Hab letzte Woche Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen gesehen.

Was fällt uns schon an dem Titel auf? Richtig, wir deutschen bleiben unserem Motto treu, eigentlich ganz schicken Filmtiteln total bescheuerte Nebentitel zu geben.

Bis(s) zum Morgengrauen? Wer hat das denn bestellt? Hat "Twilight" alleine nicht ausgereicht? Andere hübsche Beispiele für diese Unart sind:
"Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis" (Originaltitel: "Hot Fuzz")
"Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?" (Originaltitel: "Burn After Reading")
"Memory – Wenn Gedanken töten" (Originaltitel: "Memory")
Toll ist auch "Watchmen - die Wächter" ach nee. (Originaltitel: "Watchmen")

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Macht das den Film irgendwie interessanter? Ich glaube nicht. Doch scheinbar glauben viele Marketingfreaks da draußen, dass man mehr Leute ins Kino locken kann, indem man einen billigen Aphorismus unter den Haupttitel schreibt.
Warum dann nicht konsequent sein? Ich habe ein paar Vorschläge:
"Fight Club - Trau dich und hau mich!"
"Minority Report - Zukunftscop mit Zukunftsangst"
"Harry Potter und der Stein der Weisen - der Coole von der Zauberschule"
"Titanic - Ex und Hopp für Fortgeschrittene"
"Jurassic Park - Mensch ist ihr Gemüse"
"Men in Black - Männer in Schwarz"
"Deep Throat - Trübsal ist nicht das einzige, das man blasen kann"
"The Day After Tomorrow - Übermorgen ist Feierabend"

Ich finde, man kann sich kurze, einprägsame Titel viel besser merken als künstlich aufgeblähte, aphorismisierte und volksverkomischte Kalauer, die irgendwelche PR-Berater aus einer Tequilalaune heraus witzig finden.
in diesem Sinne:
"Matrix - Hättet ihr mal lieber Linux benutzt!"

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Dienstag, 21. April 2009

Idee



Tja, irgendwie hatte ich vorhin DEN Geistesblitz für einen interessanten Artikel, den ich schreiben könnte.
Leider is der Blitz wieder weg. Keine Ahnung, wo er hin ist.

Ach, genau. WoW und Spielspaß. Schreib ich, wenn meine Arbeit erledigt ist.

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Montag, 20. April 2009

LARP und Time Freeze



Huh, bin gestern vom LARP zurück, hab Muskelkater an seit langem als vermisst gemeldeten Muskeln, Mandelschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, und überhaupt Schmerzen.
Da ich es versemmelt habe, dieses mal einen Fotoapparat mitzunehmen, muss ich dann mal das Netz unsicher machen und Fotos schnorren.

Und ich muss unbedingt herausfinden, wie diese Melodie ging, die die Spieler beim Timefreeze gesummt haben.

Mal gucken.
Bin erstmal Schmerzen haben.

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Dienstag, 14. April 2009

The end is nigh



And when all the losers and nerds will look up and shout "enlighten us!"

I'll look down and whisper:
"Watch Firefly, dammit. It's awesome!"

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Falsch verbunden



ich hasse es, wenn sich Leute am Telefon nur mit "mhm?" melden, und wenn man dann drauf loserzählt, sich erst nach 45 Sekunden melden und beschweren, dass man falsch verbunden ist und einen dann abwürgen.

Meldet euch doch wenigstens mit eurem Namen, dann weiß ich wenigstens, dass ich gar nicht mit euch sprechen will.
Pöh.

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Montag, 6. April 2009

Euphemismus-Tretmühle



Ja, richtig. Es gibt ein Konzept, das heißt Euphemismus-Tretmühle.

Dahinter steht folgende Theorie:
es gibt bestimmte Begriffe, die sind pejorativ besetzt, das heißt, die zu sagen klingt böse. Beispiele sind "Nigger", "Krüppel" oder "Nutte".
Nun leben wir ja in einer Welt, in der alle total nett, lieb, tolerant und rücksichtsvoll sind. Darum sagt man solche bösen Worte nicht mehr.

Sagt man eins dieser Worte, schwingt in der westlichen Schuldkultur sofort...naja, Schuld mit.
Probiert das mal aus. Geht nach draussen in die Fußgängerzone, wo euch jeder hören kann, und sagt laut und deutlich "Nigger!". Ihr werdet bemerken, dass euch die Leute komisch angucken, und dass ihr ein Gefühl von Schuld empfindet, vielleicht auch noch Angst, weil euch das jemand krumm nehmen könnte.
Gut funktioniert das auch mit "ficken!", "Fotze!", oder "Hitler!".
Also, was macht der brave amerikanisierte Deutsche? Ganz klar, er wird politisch korrekt. Klingonisch, is aber so.

Was heißt das für uns konkret?


Wir sagen nicht mehr "Nigger", nein. Wir versuchen es freundlich auszudrücken, durch Euphemismen. Euphemismen sind nette Worte für böse Dinge. Zum Beispiel "abkratzen" für "sterben". Oder "berühmter geschichtshistorischer deutscher Altpolitiker mit antimarxistischer Ausrichtung" für "Hitler".
Was heißt das in Bezug auf unsere Beispiele?
Wir sagen nicht mehr "Nigger", sondern "Neger", und "Behinderter" statt "Krüppel".

Probieren wir's aus, selbe Fußgängerzone, selbe Tageszeit: "Neger!", "Behinderter!" Gucken die Leute, empfinden wir Schuld? Ja klar, aber warum?

Sobald ein pejorativ besetztes Wort durch einen Euphemismus ersetzt wird, nimmt er nach und nach die pejorativen Eigenschaften des Vorgängers an. Plötzlich ist das Wort "Neger" böse, "Behinderter!" wird als beleidigend empfunden, obwohl sie doch erst die Worte davor beschönigen sollten.
Die Tretmühle geht weiter, wir suchen neue Worte. Heute sagen wir (natürlich!) nicht mehr "behindert", weil das ja beleidigend ist. Die Tretmühle fördert dann solche lustigen Worte wie "körperlich oder geistig herausgefordert" oder "Kind mit Migrationshintergrund" zutage.
Und es kommt wie es kommen muss, auch diese Worte klingen mit der Zeit immer "böser".

Sprachzensur durch übervorsichtige Vollpfosten ist Schwachsinn?
Seid nett zueinander, egal wie?
Sprecht einfach, wenn sich wer auf den Schlips getreten fühlt wird er das schon deutlich machen?

Unsere Sprachangst zeichnet sich auch deutlich in der Wirtschaft ab. Computerläden bieten jetzt nicht mehr ihre Dienste an, sondern "Solutions" oder "Lösungen". Geschäft ist nicht mehr Geschäft sondern "Business". ich meine, ich hab nichts gegen Anglizismen, nach jahrzehntelanger amerikanischer Besetzung (der Wohnzimmer durch Ami-Sitcoms) zeichnet sich das eben ab. Meine erste Fremdsprache ist auch Englisch, die ich mittlerweile ganz gut beherrsche, aber ich beherrsche auch Deutsch, und spreche es gerne.
Die deutsche Sprache ist vielfältig, und diese ganze Übervorsicht ist langweilig und einschränkend.
Man kann es eh nie allen recht machen.
Besser so reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist, und gegebenenfalls klarstellen, wie man es gemeint hat, als von Lebensmitteldesignern statt Köchen, vertikal benachteiligten Menschen statt kleinen Menschen, Kindern mit Migrationshintergrund statt ausländischen Kindern oder Lernprozessbegleitern statt Lehrern zu reden.

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