Donnerstag, 8. November 2007

Hellgate: Kaffeepause

Hellgate ist raus!
Ich kam in den Genuß, es antesten zu können.
Allem voran: Wer nicht glaubt, dass man Diablo-Feeling bei einem 3D-Shooter haben kann, wird schnell eines besseren belehrt. Außerdem finde ich hier etwas wieder, was ich seit dem alten Diablo1 schon lange nicht mehr erlebt habe: Eine schleichende, beklemmende Angst. Man schlich durch diese verdammte Kirche, traute sich nicht in den kleinen Raum mit dem Butcher rein, weil man genau wusste scheiße, der bringt mich doch um! Also schlich man weiter, immer im Bewußtsein, dass hinter der nächsten Ecke 50 Skelette lauern, die einem mit Pfeil und Bogen schneller den garaus machen als man "Ich mach nur schnell ein townportargh!" sagen kann.
In den nächsten leveln waren es dann säurespuckende Mistviecher und am Ende großbusige Succubi, die einen mit dem Bloodstar zur Verzweiflung getrieben haben...Und die ganze Zeit hat man sich verdammt allein gefühlt. Und Angst gehabt.

Dann kam Diablo2. Naja, da waren halt Höhlen, Felder und so, nich? Und Ratzfatz hat man die Höhle des Bösen gesäubert, Blutrabe getötet und tonnenweise Stachelratten umgenietet.
War nett, hat Spaß gemacht, aber das beklemmende Gefühl, alleine in einer verdammten Krypta knietief in Zombies zu stehen, mit einer beängstigenden Musik, einen kalten Schauer auf dem Rücken...
Vermisst hat es in dem Moment niemand, klar.

Und jetzt stehe ich in der Londoner U-Bahn. Dummerweise hab ich die Musik voll aufgedreht, als direkt neben mir 5 Dämonen aus dem Nichts erschienen sind und mich rückwärts an die Wand drängen. Halb zu Tode erschreckt, den falschen Knopf gedrückt, Waffeneinstellungen überschrieben, und mit leeren Händen Angesicht zu Angesicht (wieder einmal) mit den Schergen der Hölle. Aha, hier muss ich drücken, die Dämonen zurück in den Abgrund geschickt, noch schnell den Raum gesäubert (vorsichtig), und dann eine halbe Stunde über dem Skillbaum gebrütet...
Das ist es. Atmosphäre, Talente verteilen, dicke Wummen kassieren und Dämonen brutzeln.
In Diablo2 hat die Atmosphäre gefehlt, Diablo1 war das Interface gewöhnungsbedürftig, Loki war verbuggt wie die Hölle, mit einem unausgereiftem Multiplayermodus und Titan Quest....war nicht sehr motivierend.

Hellgate: London hat all dies. Ich fühle mich sehr motiviert.

-M

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