Montag, 26. Januar 2009

Heroes - Save the cheerleader, save the world.



Ich hab das Wochenende damit verbracht, mir die Fernsehserie "Heroes" reinzuziehen. Auf englisch, aus einem einfachen Grund:
Irgendwann kommt man bei aktuellen Serien ("Battlestar Galactica", "Terminator: The Sarah Connor Chronicles") an den Punkt, an dem sie noch nicht ins Deutsche übersetzt sind. Will man wissen, wie es weitergeht, muss man entweder sich mit den englischen Stimmen arrangieren oder eine seeehr lange Zeit warten.
Warten ist indiskutabel, und der Sprachenwechsel ist anstrengend. Also gleich richtig. Englisch.

Eigentlich ist die Serie ja doof.

Ich meine, vollkommen neue Konzepte werden nicht eingeführt. Leute entdecken, dass sie Superhelden sind. Die einzelnen Kräfte sind auch nicht sonderlich kreativ.
Regeneration, Fliegen, Kräfte klauen, Unsichtbar sein, Telekinese - kennen wir schon.

Ist trotzdem sehr unterhaltsam. Schon um zu erfahren, ob New York jetzt in die Luft gesprengt wird oder nicht.
Ob der böse Sylar am Ende kriegt was er verdient oder nicht. Und der fiese Brillenmann.

Ein Aspekt der Serie ist schwer zu verdauen: Meistens endet die Episode mit einem Cliffhanger. Die (große ganze) Geschichte wird in Staffeln erzählt, nicht in Folgen. Muss man die Serie im FreeTV gucken, mit Werbung und ne Woche auf die nächste Folge warten, wird man bekloppt vor Neugier.

Und teilweise ist es wirklich sehr brutal. Ich bin der Meinung, man kann auch grausame Szenen so darstellen, dass einem gewissen menschlichen Feingefühl genüge getan wird. Und nicht mit der Kamera draufhalten, während eine Person, die weiß, dass sie gleich stirbt, noch ordentlich leidet, schreit und strampelt. Und dann stirbt.
Das kann man besser darstellen. Und der Geschichte damit keinen Abbruch tun.

Ansonsten ist Heroes unterhaltsam, voller Sympathieträger (meine Lieblingsfigur wurde gleich am Ende der ersten Staffel gemeuchelt) - Die beiden Japaner zum Beispiel (Hiro und Ando) wirken so knuffig japanisch-kindlich: Ahnungslos, begeisterungsfähig und offenherzig.

Nun ja, und man möchte erfahren wie es weitergeht.
Was ganz anderes als "Crossing Jordan" (vorherige Serie von Produzent Tim Kring), aber trotzdem überzeugend. Und düster. Sehr düster.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen